Hier die Antwort vom NDR Rundfunkrat aus Schwerin, auf meiner Mail zum nicht senden des NDR von Rostock!
Zitat:
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 02.09.2014, welche ich den Gremienmitgliedern zur Kenntnis gegeben habe.
In der Sitzung des Landesrundfunkrates Mecklenburg-Vorpommern am 10. November 2014 haben wir das
Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern um eine sachliche Klärung gebeten. In diesem Zusammenhang
hat uns der NDR nachfolgende Informationen gegeben:
Der moderne Standard DAB+ bietet gegenüber der alten UKW Hörfunkverbreitung viele Vorteile. Für die ARD ist deshalb
der digitale Verbreitungsweg für den Hörfunk die Zukunft.
Der NDR folgt beim Ausbau von DAB+ in Norddeutschland einer festgelegten Vorgehensweise. Die Kommission
zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) hat den ARD-Anstalten in der laufenden Beitragsperiode ein begrenztes
Budget für eine erste Ausbaustufe von DAB+ in Deutschland zur Verfügung gestellt. Der NDR hat den Anspruch,
mit vertretbaren, begrenzten Mitteln möglichst viele Menschen mit DAB+ zu erreichen. Dazu wird im gesamten
Sendegebiet das DAB+ Sendenetz schrittweise ausgebaut, zunächst konzentriert auf die Landeshauptstädte und auf
Teile des Autobahnnetzes, mit dem Ergebnis, dass inzwischen in Norddeutschland über die Hälfte der Bevölkerung und
der Autobahnstrecken erreicht werden. Abhängig von Entwicklung, Akzeptanz und Finanzierung wird der NDR zukünftig
die DAB+ Verbreitung weiter optimieren. Dafür bedarf es zunächst aber einer in der ARD und mit der KEF abgestimmten
Entscheidung über ein Entwicklungsszenario und die längerfristige Finanzausstattung von DAB+.
Bis dahin hält sich der NDR beim konkreten Ausbau weiterer Sender zurück. Das gilt auch für den neuen Sender in
Rostock-Toitenwinkel. Dieser wird von den Firmen Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) und Mediabroadcast betrieben.
Lediglich die DAB+ Sendertechnik für den Mux der NDR Programme wurde als Teilmodul der gesamten Technik aus dem
NDR Bestand beigestellt. Diese einmalige Investition war im Gesamtpaket wirtschaftlich sinnvoll.
Die eigentlichen Kosten entstehen dem NDR erst in der Zeit nach Aufnahme des Sendebetriebs. Da die Verträge mit
den Betreibern langfristig geschlossen werden, ergeben sich über die übliche Vertragslaufzeit von 10 bis 12 Jahren
Kosten im Millionenbereich. Vor dieser Ausgabe steht die oben beschriebene Grundsatzentscheidung.
Nach einem positiven Votum für DAB+ hat die Verbreitung im Raum Rostock für den NDR hohe Priorität.
Es tut uns leid, Ihnen momentan noch keine weitergehenden Aussagen zum DAB+ Ausbau in Mecklenburg-Vorpommern
machen zu können. Auch der Landesrundfunkrat Mecklenburg-Vorpommern sieht in DAB+ den Verbreitungsweg der Zukunft.
Das Gremium wird den weiteren Ausbau daher intensiv verfolgen.
Mit freundlichen Grüßen