Das sind alles sehr gute Nachrichten, wobei der Satz aus der PM
"sind
dann digital über Antenne empfangbar"
verwirrend und äußerst ungeschickt formuliert ist,
denn die Programme des DRadios sind dort bereits seit Jahren über DAB verfügbar.
Lediglich die (unsinnige) Parallelabstrahlung auf leistungsschwachen
UKW-Füllsendern entfällt.
In Landshut sollte allerdings weiterhin UKW-Empfang über Brotjacklriegel möglich sein
und in Boppard je nach Lage von Bad Godesberg, Langenberg oder Gr.Feldberg.
Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen es so zu formulieren:
Ab dann ist ein terrestrischer Empfang (mobil über Antenne) nur noch digital möglich.Das hätte den Druck auf den Anreiz, ein DAB-Gerät zu kaufen bei den Hörern deutlich erhöht.
Chris hat geschrieben:
Interessant wären Standorte wie 106,3 Hornisgrinde und Co., denn das wäre wirklich ein Paukenschlag.
Die Antenne auf der Hornisgrinde (Sendestandort "Hochschwarzwald") ist seit vielen Jahren (bestimmt seit 15 Jahren oder länger) auf dem Träger des SWR-Turms untergebracht,
das fällt nicht so sehr ins Gewicht.
Andere Hochleistungssender die besonders teuer sind, stehen sicherlich ganz oben auf der Streichliste. Verzichtbare wären (v.a. auch aus Kostengründen, weil meist Einfrequenzstandorte mit hoher Leistung):
-89,1 MHz Bad Godesberg - der frühere Sender für die Abgeordneten in der ehem. Bundeshauptstadt, heute obsolet
-89,3 MHz Gr. Waldstein (Hof 1) - diente nur der Versorgung der DDR mit dem RIAS-Programm, heute längst obsolet
-90,6 MHz Neukloster - diente nur der A20-Versorgung, wird mit dem 5A in WIS und GÜ überflüssig
-93,4 MHz Emden - da ist ansonsten nur noch das Lokalradio drauf
-96,9 MHz Dequede (FT "Osterburg") - teuer und bringt kaum Hörer, weil da einfach niemand aus der ZG wohnt
-100,0 MHz Stauffersberg (Augsburg 1)
-100,3 MHz Högl (Bad Reichenhall 3)
-101,4 + 104,0 Neu Mukran (Sassnitz 1) - hier werden 16 kW rausgeblasen, Hörerzahl liegt nahe Null
-101,9 MHz Bungsberg (Eutin 2) - wird schon nicht mit voller koordinierter Leistung betrieben
-102,2 MHz Höhbeck/Elbe (Dannenberg 3) - ebenso bereits mit reduzierter Leistung aktiv
-102,8 MHz Wesel (die Störsituation mit Nordhelle bleibt aber bestehen, in Wesel wird gerade erst der Mast saniert)
-105,0 MHz 9Kirchen (FT "Kuchenberg") - extrem teuer für die paar Hörer
-106,2 MHz Bremerhaven (FT Schiffdorf/NDS)
-107,1 MHz Bremen (FT "Walle") - riesen Reichweite und kaum Hörer
Bei den folgenden ist mir die Kosten/Nutzen-Verteilung nicht klar bzw. undeutlich:
-98,7 MHz Gr.Feldberg (war früher ein eigener Turm, heute vermutl. HR-Rohrmast?)
-103,3 MHz Flensburg (FT "Freienwill", ehem. Bundespost/Telekom-Standort)
-103,5 MHz Harz (Sender "Torfhaus, ehem. Bundespost/Telekom-Rohrmast)
Man muss sich nur mal die Ausweisungen der MA Audio für die jeweiligen Nielsengebiete anschauen und die Hörer von DLF und DLF Kultur darauf runterbrechen, da kommen bei einigen der o.g. Sender für DLF Kultur durchschnittliche Hörerzahlen im drei- und vierstelligen Bereich heraus.
Die anderen Frequenzen sind trotz ein Vielfaches an Leistung meist weniger kostenintensiv, weil überwiegend Gemeinschaftsantennen an Standorten der ARD-Anstalten bzw. der Nachfolgerfirmen der DDR-Post genutzt werden (z.B. am Rimberg die des HR, in Bayern die des BR, Nordhelle/Langenberg/Olsberg und Eifel WDR, Witthoh/Saarburg/Blauen/Hornisgrinde= SWR, Moseltal betreibt der SR, Aurich+Otterndorf=NDR und in Mitteldeutschland bzw. MV/Brbg. die ehem. Standorte der DDR-Post/Telekom/MB, heute teilw. privatisiert). In Eutin ist das dagegen ein komplett eigener Standort, nicht der des NDR. Die Frequenzen auf Rügen (101,4 permanent gestört von Schweden, 104,0 permanent gestört durch Überlagerung von Dänemark 103,9 mit 220 kHz Audiohub) sind ein unheimlicher Kostenfaktor, bei nahezu null Hörern dort.
Dazu kommen Dutzende unnötige Kleinsender ohne nennenswerte Reichweite, die bei Hochdruck selbst in Sichtweite zum Sendemast von anderen Standorten gestört werden.
Nehmen wir Südhessen, fast alles im Rhein-Main / Rhein-Neckar Raum und diverse Minisender im Ruhrgebiet. Teilweise wurden die im Zuge der Rocharde mit 96,5 Langenberg ja schon entfernt,
da gab es noch abenteuerlichere Koordinierungen mit haarsträubender Reichweite. Aber auch im Norden wo das Land flach ist gibt es die.
Hier sind z.B. Westerland (Sylt) zu nennen. Absolute Schrottfrequenzen, ich habe schon NDR 90,3 mit Blick auf den Fernsehturm mit RDS empfangen.
Mit 5A von Westerland sind diese 90,3 und 103,9 MHz absolut überflüssig.
Genauso Neukloster 90,6 MHz, da kommt 10 km weiter südlich schon permanent das Gesäusel von WDR 5 durch.
Kosten sehr hoch, Nutzen gleich null, Hörerzahl fast nicht messbar.
Selbst eine Frequenz wie Schwerin 95,3 MHz ist da im Verhältnis Kosten zu Hörerzahl noch besser.