Hier mal noch zum Thema warum ein wenig Kabel zwischen die Dosenverstärker sollte. Der Herr Paul hat sich für die späte Antwort entschuldigt, es ist etwas unter gegangen, den Teil habe ich weg gelassen.
Aus meiner Email: Bei mir haben sich nun noch Fragen ergeben. 1. Verstärker erst 2m nach der Antenne anbringen. 2. Nach 5m stockbar. Das bedeutet dann wohl das ich den Verstärker erst 2m nach der Antenne anbringen darf. Tatsächlich war das auf UKW sehr wichtig, der Fernempfang über 200km hat sich deutlich verbessert. Zu nahe an der Antenne wurde der Empfang viel schlechter als mit sonstigen Antennen. Desweiteren steht auf den Packungen nach 5m stockbar. Auch kam es vor den Verstärker der UHF, VHF und UKW zusammenführt mit kurzen Kabeln in seltenen Fällen zu Totalauslösungen auf DVB-T und DAB. Erst wurden DAB mit dem 1,2db Verstärker direkt im Dipol betrieben und DVB-T mit dem MC 9102 ebenfalls direkt im Dipol der Techniyagi. Beide mit sehr kurzen Kabelwegen zum TechniSat MBV 4 der nur auf geringer Verstärkung bis zu ⅓ läuft. Nun mit längeren Kabeln scheint das Problem nicht mehr verschwunden und der Empfang hat sich nochmals ein wenig verbessert. Die Antennen haben nun auch alle ein Symmetrieglied für den jeweiligen Frequenzbereich bekommen. Warum ist das eigentlich so mit den langen Kabelwegen? Wäre auch für diverse Foren interessant. Pausat hat schon seinen Namen. Mit freundlichen Grüßen
Hier die Antwort von Herr Paul: 1.) Ja, rund 2 Meter nach der Antenne. Wobei es von der Physik her keinen Beleg dafür gibt. Die simple Überlegung dabei ist, dass alles im Zusammenhang steht, also der Dipol mit ca. 1 Lambda λ und das Kabel mit der Strecke von 1 Lambda λ. Unterbricht man dieses System, dann stellen sich Veränderungen ein, meist negativ. Geht man außerhalb dieses Systemes, dann passiert erfahrungsgemäß nichts negatives mehr, was die Praxis bestätigt. Wie oben geschrieben, besteht durch die Physik dazu kein Grundsatz und auch keine Annahme. Im praktischen Leben aber haben dutzende Versuche gezeigt, dass da doch "irgendwas" anders wird, wenn man den Verstärker mindestens 1,5 bis 2 Meter nach der Antenne anbringt. Das ist bei Ihnen so, bei mir und bei hunderten anderen. Physikalisch erklären kann ich das nicht, was vermutlich auch der Hellseherei nahe kommen würde. Ich habe mir das vor ewig vielen Jahren mal von einem uralten Amateurfunker erklären lassen, der mir aber auch nur den Fakt nannte und sich seinerseits wieder auf das System aus λ und λ in Dipol und Kabel verwies. Da es aber bei vielen Leuten so ist, wird da irgendwas dran sein. Eine Ausnahme sind die Dosenverstärker! Aber die haben intern eine weitere Anpassung von den 240 Ohm auf den Transistoreingang. Dort wird, mit Hilfe der Bandpässe, auch eine gewisse Anpassung vorgenommen. Allerdings sind in den Dosenverstärkern 3 Kammern, eine nur um den "λ-Kreis" zu halten. Das es funktioniert, zeigt die Praxis! Deshalb sind die Dosenverstärker auch zu 100 % zugelötet. Zumindest umgehen wir damit zu 100% das Problem des Schwingens im Verstärker sehr erfolgreich. 2.) Stockbar ist nichts anderes als aneinander reihen, in Reihe schalten. Stock = Lager, lagern, übereinander, nebeneinander, hintereinander. Alles, was man halt so über- hinter- oder nebeneinander unterbringen kann. OK, der Begriff ist vielleicht auch etwas sehr weit her geholt. Das muss ich ändern. Im Fall der Verstärker geht es um das in Reihe schalten. Wobei hier immer der Gesamtpegel zu beachten ist!!!! Also habe ich (z.B. weitab jedes Großsenders) ein ganz geringes Signal, kann ich die Verstärker ab 5 Meter hintereinander "stocken" oder halt in Reihe schalten. Damit erhöht sich das Summensignal und nichts übersteuert. Ist der nächste starke Sender nur paar KM weg, dann sollte wesentlich mehr als 5 Meter zwischen den Verstärkern liegen, um den recht sicheren Übersteuerungen zu begegnen. Die 5 Meter geben den Mindestabstand an, mehr nicht. Und auch das hängt wieder vom Gesamtsignal ab! Meine Verstärker haben zwischen 102 und 120 dBµV Gesamtsignal am Ausgang, was relativ hoch ist. (Der 0,7er DAB+ Verstärker mit 120 dBµV ist schon ein hübscher kleiner Sendeverstärker der an einem nachgeschalteten Dipol - in einer Halle - gute 50 Meter macht.) Insofern ist das Signal recht hoch und mit den Signalwerten von billigen Chinaverstärkern mit 80 oder 90 dBµV nicht zu vergleichen. Deshalb braucht man einen Mindestabstand zwischen den Verstärkern. Jetzt noch zu Ihrer Zeichnung: Hut ab!!!! Die Geduld zum zeichnen muss man erstmal haben. Ehrlich Hochachtung von mir. Der Aufbau der Anlage ist sauber und klar, so muss das sein! Wieder ein Lob von mir. (Und zwischen meinen Verstärkern und dem Techni-MBV halten Sie die 5 Meter auch ein - sonst würde der Techni-MBV vermutlich Übersteuerungen erzeugen?) Gut, die Verteilung über die Durchgangsdose und den Verteilern bringt wieder Verluste, aber viel anders geht das nicht zu machen. Insofern bleibt nur zu sagen, alles richtig gemacht, alles sauber aufgebaut, sehr gut! Ich kenne andere Anlagen, die Meilenweit von Ihrem Niveau entfernt sind! Nun hoffe ich, dass meine um 3,5 Monate verzögerte Antwort trotzdem noch ankommt und ein wenig die Grundfragen beantwortet. Ich entschuldige mich nochmals, es war keine Absicht und verbleibe.
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