Digitalradio-in-Deutschland

ja, das wird das Problem sein, die am stärksten dort einstrahlenden DAB Standorte wie Würzburg oder Schweinfurt strahlen das falsche Regionalprogramm aus, nämlich das für Mainfranken. Markt Burgwindheim liegt aber tatsächlich im Landkreis Bamberg.

Als Einheimischer kann ich dir etwas zur Topographie sagen! Dillberg und Rotbühl senden in die Tallagen schlechtweg darüber hinweg und haben daher schlechten Empfang, auch mobil was eine Zumutung. Auf der alten Landstraße nach Nürnberg in der Region gab es nur Aussetzer. Die Region ist sehr hügelig und von Senken durchzogen. Ein einzelner Standort in Hersbruck reicht nicht aus, dieser dient in erster Linie für Hersbruck selbst. Der Standort Weigendorf versorgt dagegen die Gemeinden Etzelwang und Neukirchen (bei Sulzbach-Rosenberg). Beachte außerdem dass beide Standorte den jeweils passenden Regionalmux verbreiten, was eine bessere Platzierung und Zentralisierung der richtigen Regiomuxe in der Region ermöglicht. Ähnlich verhält es sich wohl in der Region Pfaffenhofen wo mit Pfaffenhofen Wolfsberg und Pfaffenhofen BR ebenfalls verschiedene Standorte existieren, auch hier dürfte die Topographie eine Rolle spielen.

Gruß in die Oberpfalz. Da kann ich nur zustimmen. Manche Empfangssituationen kann man nur beurteilen, wenn man im entsprechenden Sendegebiet wohnt. Alles was südlich des Mains liegt, ist sendetechnisch ohnehin eine Herausforderung.

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HiFi-Fan

das erklärt aber noch nicht warum der BR den selben Obpf Mux vom Hohenbogen auf dem Burgstall auf gleich zwei Kanälen 6C und 7C abstrahlen muss.

Die Kanäle 6C und 7C werden mit unterschiedlichen Leistungsparametern und Antennendiagrammen betrieben. Während der 6C mit einer Strahlungsleistung von etwa 4 kW ERP arbeitet, verfügt der 7C lediglich über ungefähr 600 Watt ERP und ist gezielt auf ein separates Antennensystem ausgerichtet nach Eschlkam, Neukirchen um die Versorgung in den Gemeinden Eschlkam und Neukirchen beim Heiligen Blut zu verbessern. Warum man das nicht unter 6C im SFN integriert hat werden nur Expertinnen und Experten des BRs beantworten können. Ich könnte mir vorstellen das ein SFN nicht immer förderlich sein könnte und mehr zu Verschlechterung satt zu Verbesserung beiträgt . Ein separates Antennensystem gezielt ausgerichtet auf eine Region auf einen freien Kanal ermöglicht eine gezielte Verbesserung der Versorgung in diesen Bereichen ohne das andere asynchrone Signale reinfunken (z.B durch Überreichweiten). Der Kanal 7C wurde vom BR damals als Reserve für die Regionen Niederbayern und Oberpfalz gesichert. Einige vertreten daher auch die Theorie, dass man anstelle des 6C im SFN gleich denn 7C einsetzt. Mit dem Hindergrund nicht nur den Emfang in Eschlkam, Neukirchen zu verbessern, sondern auch unserem Nachbarland Tschechien zu signalisieren: "Achtung, wir haben bereits den 7C gesichert und verwenden ihn bereits."

Da brauch man nichts „signalisieren“, der Kanal wurde international koordiniert und steht dem Land Bayern bzw. dem BR zu.
Der 7C wird eines Tages den 6C Oberpfalz und 7D Niederbayern ablösen und zusammen mit dem 10A dann bayernweit eine zweite Abdeckung neben dem 11D für den BR bieten.
Der 6C, 7D, 8C Mittelfranken und 10B Oberfranken stehen dann komplett für den Privatfunk zur Verfügung.
Das ist bislang aber Zukunftsmusik und nicht absehbar, wann es dazu kommen wird.

"stehe ihnen zu" und "ist sinnvoll" sind aber zwei Paar Schuhwerk, gerade beim Bayerischen Rundfunk.
der BR wurde von der KEF angehalten, verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen = zu sparen.
die KEF hat bereits mehrfach den Simulcast DAB/UKW kritisiert, gerade Bayern verpauert viele Kilowatt.

wozu braucht es soviele Kanäle und noch mehr Privatfunk in Bayern? der Bedarf ist doch gar nicht da.
ein Blick in die Ergebnisse der Funkanalyse hilft, einige Lokalsender verlieren seit Jahren massiv an Hörern.
da wird die BLM nicht tatenlos zusehen indem sie den Markt für noch weitere Fremdanbieter öffnet.
die halb leeren Citymuxe wie Ingolstadt zeigen doch, dass der Markt mittlerweile längst übersättigt ist.

die BLM erhält den DAB Ausbau wie auch das RegionalTV massiv durch künstliche Förderung am Leben.
da wird man sicherlich nicht tatenlos zusehen wie einige Lokalradios bis 2030 in die Insolvenz schliddern.
die Alternative sieht man im Norden, wo alle MS-"Lokal"radios faktisch einen einheitlichen Mantel haben.

Mit Verlaub, wie bereits erwähnt, dient der 7C gezielt der Verbesserung in Eschlkam und Neukirchen. Ein möglicher Grund, warum dies auf einem eigenständigen Kanal erfolgt, erwähnte ich bereits.

Was die Sache mit der 7C-Ansicht betrifft, so ist meine persönliche Meinung dazu folgende: Ich finde es ebenfalls gut, dass man vorausschaut und einen Kanal als Reserve gesichert hat. Es wird auch eine Zeit kommen, in der man vielleicht UKW doch einmal beendet. Es ist gar nicht gesagt, dass weitere Programme hinzukommen. Vielleicht möchte man einfach die bestehenden privaten landesweiten, regionalen und lokalen Radios dann in einer besseren Audioqualität (z.B. 96 kbps) anbieten. Dies ist allerdings nur möglich durch die Auslagerung auf mehrere Kanäle. Zum Beispiel könnten in unseren Oberpfälzer Multiplexen später nur unsere Lokalradios enthalten sein, und BR sowie landesweite private Sender könnten in einem gemeinsamen 7C Niederbayern/Oberpfalz zusammengefasst werden. Aber das ist alles Zukunftmusik. Man wird sicherlich zustimmen, dass diese Kompromisslösung, alles in einen Regionalmux gequatscht, langfristig keine Dauerlösung sein kann.

du kannst mir nicht erzählen, dass ein 630 Watt Sender der auf Kanal 7C arbeitet in irgendeinem Ort besser (stärker) einfallen soll als ein 4000 Watt Sender der auf Kanal 6C vom selben Standort arbeitet.

das ist rein technisch schon gänzlich unmöglich, zumal der 7C bei 192 MHz höher liegt als der 6C bei 185 MHz und damit schon eine höhere Dämpfung und eine schlechtere technische Reichweite hat, selbst wenn beide mit identischer Leistung funken würden.

das ist ein Scheinargument, genau wie die Behauptung, man müsse nun den 7C aktiv nutzen, damit die Tschechen ihn nicht belegen. die Tschechen räumen den Kanal 7C nämlich in Kürze.

überall wo der 7C empfangbar ist, geht natürlich auch der 6C und das natürlich schon allein aufgrund der höheren Leistung besser. wo der Hohebogen abgeschattet ist, wird natürlich auch der schwächere 6C nicht gehen.

selbst zwei 200 Watt Repeater für Eschlkam und Neukirchen kämen den BR günstiger als zusätzlich zu den 4 kW des 6C noch die 630 Watt auf 6C vom Hohenbogen am Burgstall zu verbraten.

Ganz klares nein. Du vergisst die Kosten-Nutzen-Abwägung zwischen zusätzlicher Leistung auf einen bestehenden eigenem Standort und zusätzlichen Repeatern auf anderen nicht eigenen Standorten zu berücksichtigen. Die Infrastruktur am Hoher Bogen ist vorhanden, während an anderen Standorten diese erst errichtet werden müsste. Unter Umständen würden auch laufende Miet- oder Pachtkosten hinzukommen. Ich verstehe nicht, wo dein Problem liegt. Wenn man anstelle des 7C das zusätzliche Antennendiagramm für Eschlkam/Neukirchen mit dem 6C und 600 Watt betreiben würde, hätte es vermutlich niemand bemerkt. Früher, in der Ära des analogen Fernsehens, waren jeweils zwei Anlagen für ARD, ZDF und BR im Betrieb. Die mit hoher Leistung versorgten die große Fläche als Grundversorgung, während die Anlagen mit schwacher Leistung früher gezielt fur die Versorgung der Stadt Furth im Wald dienten.

Henrik, könntest du mir erklären, welchen anderen Sinn der 7C haben könnte? Ich glaube allerdings nicht, dass der BR einfach aus Spaß das Diagramm nach Eschlkam/Neukirchen betreibt.