Digitalradio-in-Deutschland

ganz so dramatisch wies aussieht stellt sich das ja auch nicht da, aber ich denke schon dass es in der Garage oder in der Turnhalle wackelig werden könnte. und im 1.BM sind ja auch die für MV wichtigen Massenprogramme (Schlagerparadies, Bob, Energy, Sunshine) die du hier nich über anderen Wege empfangen kannst, weil es keine regionalen Varianten davon im DAB gibt.

das große Manko hier im Nordosten ist einfach die dünne Besiedelung also die geringe Anzahl an Menschen pro Quadratkilometer insbesondere in Vorpommern . und dann vor allem nur alte.

der Markt ist für die Anbieter nicht attraktiv. daher wird großflächig geplant. wer keinen Empfang hat, hat dannn eben Pech gehabt genau wie bei DVBT2-


hinzu kommen dann eben noch die generell schlechten Einschaltquoten für reine DAB Programme (maximal 8000 Hörer ....) in MV, aufgrund der geringen Marktdurchdringung mit DABfähigen Radiogeräten. es wird einfach kaum DAB gehört, weil es keine regionalen Programme gibt. die Ostseewwelle kannst zwar auf Sylt und in Kiel digital empfangen im Auto, aber nicht in Rostock. wie irrwitzig ist das eigentlich?

also wird halt UKW gehört und da ist der Markt aufgeteilt in Alt (Radio MV) und Jung (Ostsee)-.


80s80s kommt in MV mittlerweile nur noch auf 22.000 Hörer (DAB und UKW). also die ex-AMV, der 1. Landessender
SchlagerRadio hat 20.000 Hörer nur mit seinen 6 oder 7 Mono-Senderchen!!

vergangene Nacht war mal eine der seltenen Gelegenheiten wo ich die 90,6 mal mit RDS bekommen habe...



war wahrscheinlich auch das letzte Mal.

gibt es weitere Aufnahmen von Abschalthinweisen, außer der von mir beobachteten 90.6 MHz ?
es wird doch wohl irgendjemand geben der eine der auslaufenden Frequenzen empfangen kann.

Ich kann da leider nicht zu beisteuern.
NRW wird bei der UKW-Abschaltung des DRadios erstmal außen vor gelassen, da jede freie Frequenz wieder bei NRW1 landen würde

wobei die es auch dringend nötig hätten, wenn man die Empfangsberichte aus DO/Schwerte, Coesfeld, Bottrop...) so liest. hätte nicht gedacht dass die Abdeckung so schlecht ist. allerdings hätten sie dann die gerade erst durch Personalkürzungen errungenen Einsparungen durch zusätzliche Verbreitungskosten wieder ausgegeben.

dass soviele ehm. DLF/DLK-Frequenzen in NRW frei geworden sind, die letzten Endes in der Rumpfkette Metropol/NRW1 aufgingen, liegt ja nur daran dass das DRadio sich die 96,5 vom BFBS gekrallt hat. (in diesem Zus.hang wundert mich bis heute dass die 103,0 BI nicht an DKultur oder Cosmo ging...) zu einer Zeit wo man schon stark auf DAB gesetzt hatte. in Hessen (Taunus/Rhein-Main) geschah ganz ähnliches mit der 98,7. die seinerzeit frei gewordenen Frequenzen, auf denen sendet heute z.B. Radio Teddy, BOB und Co. in einer ersten Runde wurden damals DLF/DLK-Frequenzen auch z.T. abgeschaltet. das hatte aber gar nichts mit DAB zu tun. denn die DAB-Abdeckung war damals noch nicht flächendeckend gegeben in den Städten.

mittlerweile hat sich das aber geändert, der 5C hat praktisch Vollversorgung, zumindest mobil. indoor werden die letzten Lücken wohl bis vsl. Ende 2026 gestopft.

die 103,1 MHz vom Bungsberg die seit Jahren FRITZ anzischelt könnte man auch endlich mal abschalten. 200 Watt
vom Telekomturm, von Norden bedrängt durch Aarhus, von Süden bedrängt durch Rosengarten und Kaltenkirchen.

in der heutigen PM ist von "neun" Standorten die Rede
https://www.dabplus.de/2024/06/14/dab-b ... eitung-um/


ich komme nur auf acht.

Bad Tölz (87,8 MHz), 93,2 MHz),
Heilbronn (91,3 MHz) , 97,3 MHz)
Schwäbisch Hall (95,8 MHz),
Thüringen (Jena, 104,5 MHz) , 98,2 MHz)
Neukloster (90,6 MHz).
Pfronten (96,5 MHz).
Fulda (90,7 MHz),
Nordhorn (97,1 MHz)


ich weiß dass Jena zwei verschiedene Masten sind (warum eigentlich? so ein Kuriosum gibt es sonst nur noch im Oberharz Torfhaus 106,3 vs. Brocken 97,4) . aber deswegen kann man doch nicht aus 8 Standorten in der PM neun machen, das ist doch reine Augenwischerei. damit wird vorgetäuscht, dass man mehr Städte ausschaltet als es tatsöälchlich der Fall ist.

wäre noch zu klären warum man in Jena beide Programme auf zwei Standorte aufgeteilt hat und die Kündigungsfrist dafür "zufällig" am selben Tag ausläuft, weil ja immer so gern auf die Fristwahrung gepocht wird...

Christian hat die zwei Schleifen aus Jena online gestellt

https://www.radioforen.de/attachments/d ... mp3.28389/
https://www.radioforen.de/attachments/d ... mp3.28388/

J. Philipp (2006) gibt an



ich hab der Interessen halber mal nachgemessen:

DEUTSCHLANDFUNK
101,9 Eutin/Bungsberg (NDR-Mast) = 50 bis 52 dB
102,2 Höhbeck/Elbe (FÜS Gartow 2) = 36 dB
106,0 Lüssow/Strenz (Güstrow) = 16 dB
106,3 Neu-Zippendorf (Schwerin) = 60 bis 64 dB
90,6 Neukloster Gewerbegebiet = 10 bis 12 dB, heute (leicht angehoben) eher 8 bis 10 dB

zum Vergleich:
91,9 NDR 2 hat 36 bis 38 dB
89,9 NDR 3 hat 40 dB
97,8 Welle Nord hat 34 dB
100,2 RSH hat 34 dB
104,1 Delta hat 40 dB
104,5 Welle Nord hat 42 dB
98,5 NDR 2 hat 80 bis 86 dB (stärkste Frequenz hier seit 1995)
107,3 OSW hat 78 dB (Einzüge nach Westen wegen 107,4 Kaltenkirchen)
101,3 ex. AMV hat 82 dB
105,3 NDR 4 hat 78 bis 80 dB
95,3 DKultur hat 70 bis 72 dB --> das dürften demnach keine 100 kW mehr sein sondern eher 50 oder so.
99,5 Njoy (2 kW) hat 58 bis 60 dB
103,4 Njoy (5 kW) hat 80 dB
92,8 RMV (30 kW) hat 60 dB
89,2 NDR 3 (30 kW) hat 52 bis 54 dB

Empfang mit einem HT870 von Telefunken an einer WISI 10 Element Antenne, 3m. ü. Grund
diese Antenne ist für den Bereich oberhalb von 104 MHz optimiert (fällt dementsprechend unter 93 MHz stark ab) und hat ein ausgezeichnetes V/R Verhältnis.
(den Ortssender 103,4 bringt sie auf 54 dB runter sodass Radio HH sauber geht trotz breiter filter)


Fazit: der DLF Sender 90.6 Mhz der nächste Wo. off air geht, ist hier der dichtgelegentste DLF-Sender und macht trotzdem den schwächsten Pegel, auch unter Berücksichtugung der für diesen Frequenzbereich nicht guten Werte der Antenne.

die Bundesnetzag. die ich damals da hatte zum Nachmessen hat mir seinerzeit bestätigt, dass der DLF Pegel hier (auch aus Schwerin) sehr, sehr schwach ist und selbst mit deren Messtechnik gerade so den Mindestpegel erreicht.
und meine WISI ist ja schon für den höheren Frequenzbereich 104-108 MHz optimiert...

vielen Dank nach Köln, dass endlich dieser Störsender weg ist.
weil meine alte WISI 10 Element unterhalb von 95 MHz sehr stark abfällt, hatte ich auf die Schnelle eine SKT-TAK3 an einem Sonnenschirmständer montiert, die ich für Urlaubsreisen immer zusammengepackt verstaut habe.

dieser brachte mir am Tag der Abschaltung immerhin ein leicht verzischeltes Monosignal. die Überraschung kam dann nach 23:51 (Zp. der Abschaltung) - einmal um 180 Grad gedreht brachte mir der HT870 sofort WDR 5 mit satten 24dB und ich konnte glasklar hören, wie der WDR aktuell Nachrichtenopener in das Intro/Backtimer der Infonacht überging.
das ist wirklich erstaunlich!

In Wismar waren noch Plakate des Dlf zu sehen, bezüglich der Abschaltung der 90,6 Neukloster.
Hat die Frequenz in Wismar überhaupt eine Rolle gespielt?