jug hat geschrieben:
Der Fortschritt von DAB+ sind bundesweite Muxe, nicht ein lokaler oder regionaler Mux. Ich gehe davon aus, das der 2.BM kommen wird und dann werden 29 bundesweite Programme zu empfangen sein.
Aber dann bitte schoen auch solche, dass sich darin Vielfalt statt Vervielfaeltigung befindet (also z. B. nicht fuenfmal Schlager, siebenmal die uebliche Einheitsbreipopmusik, viermal Reli o. Ae.).
Larry hat geschrieben:
Ich empfange mit meiner Zimmerantenne 85 Programme, nutze davon regelmäßig ca.10. Dies sind vorwiegend hr, SWR, br und DRadio.
Mehr brauche ich nicht. Ich sehe das Angebot wie einen Zeitungskiosk. Da würde ich mir auch nicht alle Zeitungen kaufen.
Genau. Denn ansonsten kann man sich echt fragen, wem DAB+ ueberhaupt Vorteile bringt - angesicht folgender Nachteile:
A) Fuer Radiomacher:
Begibt man sich auf das duenne Eis namens DAB+, bekommt man es dort womoeglich mit mehr Konkurrenten zu tun als auf UKW. Die ganzen Radioprogramme (z. B. einerseits die Schlagerschiene mit Schlagerparadies, radioB2 Schlager, Radio Roland, NDR Plus andererseits die Charts-Popmusik-Schiene mit Energy, Energy Bremen, ffn, Nordseewelle) nehmen sich auch noch gegenseitig die wenigen Hoerer weg. Bringt man ein Nischenprogramm (bspw. mit Schwerpunkt islaendische Volksmusik des 19. Jahrhunderts), sendet man natuerlich konkurrenzlos - leider aber auch hoererlos. Also bloss kraeftig mitmischen beim musikalischen Einheitsbrei.
B) Fuer den Radiohoerer:
Wegen A bleibt die Vielfalt aus - es gibt lediglich Vervielfaeltigung von dem, was ohnehin schon auf UKW und/oder DAB+ laeuft (s. die beiden "Schienen" unter A).
Oder was uebersehe ich?