TAGESSCHAU - verdammt objektiv, ohne Scheuklappen:
ZITATE:
Doch DAB+ ist bisher in Deutschland ein Nischenmarkt.
Nur etwa zehn Prozent der Hörer benutzen die Technik.
Auch wenn die Zahlen langsam steigen, herrscht weiterhin Skepsis.
Denn die Geräte sind meist teurer als die althergebrachten Radios.
Die günstigsten Digitalradios kosten etwa 30 Euro.
Bisher sind die Absatzzahlen noch gering:
2015 wurden 952.000 Digitalradios verkauft. Dagegen gingen
im selben Zeitraum mehr als 6,2 Millionen "klassische Radios" über die Theke.
Marktforscher schätzen, dass in Deutschland bis Ende des Jahres
acht Millionen Haushalte ein Gerät besitzen werden,
mit dem sie Digitalradio empfangen können.
Laut Media Analyse 2016 II hören die Deutschen täglich 178 Minuten Radio.
Besonders intensiv nutzen sie es im Auto. Deshalb sprechen Programmmacher
in Anlehnung an die "Prime Time" im Fernsehen von der "Drive Time" im Radio.
Am frühen Morgen und am späten Nachmittag erzielen sie die größten Reichweiten.
Um dies auch mit DAB+ zu schaffen, müssten die Autos jedoch umgerüstet werden.
Denn die meisten Autoradios nutzen noch die UKW-Technik.
Nur gegen Aufpreis sind DAB+ Empfänger fürs Auto heute schon zu haben.
UND:
Steuls Rechnung: Während die heutige lückenhafte Versorgung 38 Millionen Euro koste,
sei die digitale Vollversorgung für 23 Millionen Euro zu haben.
Dieses Argument zieht auch bei der Politik.
So kündigte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer an,
eine Initiative starten zu wollen, um den Verkauf von Digitalradios zu fördern.
Die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder will die Hersteller verpflichten,
neue Geräte so zu produzieren, dass sie auch Digitalradio empfangen können.
So sollen sich die Hörer selbst von den Vorteilen der Technik überzeugen.
Den Markt auf diese Weise zu beeinflussen, sagte Dreyer dem SWR,
sei besser als einen konkreten Abschalttermin für die UKW-Technik festzulegen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/dig ... o-101.html