Was waere denn konsequent? Ein Aufbau des kompletten, flaechendeckend In Door tauglichen DAB+ Netzes innerhalb weniger Jahre und dann die sofortige Abschaltung von UKW?
Das geht leider nicht, da die dafuer noetigen finanziellen Mittel bei den ARD Anstalten nur auf Jahre verteilt zur Verfuegung gestellt werden und die UKW Privaten sich keinen langen Parallelbetrieb beider Netze leisten koennen und man den Buergern auch eine gewisse Zeit einraeumen moechte, ihre Radios zu erneuern.
Das DAB+ langfristig UKW abloesen wird, ist aber von der Politik EU-weit beschlossen worden. Die einzelnen Laender entwickeln dazu eigene Modelle, z.B. Stichtag nach Kalender (Norwegen, Schweiz) oder nach einer festgelegten prozentualen Nutzungsquote wie in UK und Denemark. Deutschland ist im Vergleich zu diesen Laendern spaet dran, weshalb eben bisher noch kein genauer Weg zur UKW Abschaltung beschlossen wurde. Muss er auch nicht mehr, denn durch die EU-weite Gestzgebung findet ab naechstes Jahr eine automatische Verbreitung von DAB+ tauglichen Radios im Auto und Zuhause statt, ob vom Auto oder Radiokaeufer gewollt oder nicht. Dadurch wird die DAB+ Nutzungsquote ganz automatisch steigen und werden auch die jeweils bis zu 3 UKW Platzhirsche in Niedersachsen und anderen Nordbundeslaendern auf DAB+ aufschalten.
Die FDP Initiative dient nur dazu noch mal etwas Unruhe zu stiften und sicherzustellen, dass in Niedersachsen keine Foerdermittel fuer DAB+ Aufschaltungen ausgegeben werden (die 3 werden das moeglicherweise bereuen, sobald sie dann doch auf DAB+ muessen, um nicht Einschaltquoten zu verlieren). Einen deutschlandweiten oder gar einen EU-weiten Umschwenk wird sie aber nicht mehr Ausloesen koennen. Dazu kommt die Initiative viel zu spaet.
Was mich an der ganzen Diskussion immer stoert ist die Pauschalisierung 'Private'. Als wenn die Privaten in den Bundesmuxen nicht Privat seien.