Digitalradio-in-Deutschland

Das merkt man dem Programm leider auch an...
Genau deswegen wenden sich immer mehr Menschen in MV vom NDR ab und sind nicht länger bereit, dafür Gebühren zu entrichten.
Zumal der Nordosten beim DVB-T-Ausbau und DAB-Ausbau ja auch stiefmütterlich behandelt wurde. Lange gab es nur den Kanal 12B (unter DAB-alt), nicht mal in Rostock (größte Stadt des Landes) wurde da gesendet. Jahrelang.
Heute schon wieder: Einzige Landeshauptstsadt (SN) ohne den 2. Bundesmux. Ja, sind zwei Paar Schuhe, aber für den normalen Hörer nicht unterscheidbar und fühlt sich daher benachteiligt.

Warum der NDR für ein Land von der Fläche Mecklenburg-Vorpommerns 5 verschiedene Kanäle braucht, wo 3 ausreichend wären, erschließt sich mir nicht. Die Privaten haben auf UKW auch nur 3 Versionen.

Kanal 12B für Westmecklenburg (mit den Radio MV-Versionen Schwerin und Rostock)
Kanal 8B für Nordvorpommern (mit den Radio MV-Versionen Rostock und Greifswald)
Kanal 10C für Ostvporpommern (mit den Radio MV-Versionen Neubrandenburg und Greifswald)

Platz für 2 Versionen wäre bei 96 kb (wie vor der Umstellung) ja wohl genug.

Dafür müsste Güstrow freilich wie auf UKW in den Kanal 12B wechseln und Rostock in den 8B zu Marlow.

So und nicht anders muss man das machen.
Die DAB-Versorgung muss 1:1 das UKW-Sendenetz abbilden.

Damit werden Kanal 11B und 11 D frei.

Wenn jeder verantwortungsbewusst mit den knappen Ressourcen Frequenzen/Kanäle umgeht und nicht so verschwenderisch wie der NDR, stehen jedem auch mehr Kanäle zur Verfügung.

OT an: Ganz früher grenzte Mecklenburg Vorpommern auch ein ganz kleines Stück an Sachsen Anhalt was heute wohl zu Brandenburg gehört. OT aus: Gut das was ich mit den NDR und MDR meinte ist wie folgt gemeint. Wenn man auf Anhaltinischer Seite den NDR besser bzw auf Niedersächsischer Seite besser den MDR ( an der Grenze ) besser hört ist es den Otto Normal Hörer egal. Mehr oder weniger ist ja immer ein wenig Overspill per UKW und Dab+ gegeben.

Das "Problem" ist halt, dass die Frequenzen offenbar noch nicht knapp genug sind, zumindest im Gebiet des NDR.
Versuch mal im Westen oder Süden solch eine Frequenzverschwendung bei der BNetzA durchzusetzen.
Die werden dir den Vogel zeigen.

Wie schon gesagt, über 1 Jahr um den 9D für NRW zu koordinieren, was von der BNetzA im Vorfeld nur als Formsache bezeichnet wurde.
Und die Regio-Abdeckung ist im März 2021 seit 2 Jahren in Koordinierung.

So eine Verschwendung wie der NDR sie betreibt, wäre hier im Westen schlicht nicht durchzusetzen.

Wir werden keine Lösung entwickeln können, die alle zufrieden stellt.
NDR und RBB/MDR haben eben völlig unterschiedliche Herangehensweisen.

Trotzdem sehe ich es für den weiteren Ausbau als gefährlich,
wenn man jetzt schon soviele Kanäle blockiert.

Für MV stehen ja offiziell noch ein landesweiter Multiplex und 2 lokale/Small Scale-Muxe aus.

Da wird es mit den Kanälen dann schon eng, weil diese
mit HH/SH/NDS/SAN/BB/BER/POL/S/DK abgestimmt werden müssen.

Ob die dann kommen ist eine andere Frage, aber sie stehen
der Landesmedienanstalt erstmal zu.

Vielleicht spekuliert man beim NDR auf eine künftige Nutzung/Freigabe des Kanal 13.
Sind ja keine Großflughäfen in der Nähe, dessen Flugfunk man stören könnte.

Der landesweite Kanal fuer MV ist letzte Woche Montag On Air gegangen. Bis dieser nur von der Landesmedienanstalt ausgeborgte Kanal wieder frei wird, duerfte es eine Zeit lang dauern.
Fuer die Privaten in MV stehen z.B. noch 11D Schwerin und 8D Nordvorpommern bereit. Das wird wegen der Regionalisierungen genauso eine 'Frequenzverschwendung' um mit deinen Worten zu sprechen. Darfst dann endlich auch auf die Privaten schimpfen. Freu mich schon drauf.
Dann gibt es noch den Kanal 8A der zumindest zum Grossteil in NDS, HH, SH und MV gemeinsam genutzt werden koennte.

In Ueckermünde wird derzeit noch gewerkelt. Die VHFIII Antennen für DAB+ sind etwa in Richtung Nord am Turm. Ganz oben an der Spitze.

Hallo Leute blöde Frage wo ihr auch gerne drüber lachen dürft. Wie liest man diese Diagramme von @Nicoco eigentlich ab? Habe schon im Nachbarform gefragt deshalb aber trotzdem hier noch einmal. Entschuldigt bitte meine OT. Aber das Interesse von mir ist vorhanden weshalb ich lieber Frage. Danke

NDR plant weiteren DAB+-Ausbau
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) will das Digitalradio DAB+ weiter ausbauen. Neu bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) in die Koordinierung gegeben wurden die Standorte Neumünster (4 kW, Kanal 9C) in Schleswig-Holstein sowie Casekow (2,5 kW), Pasewalk-Ost (3,2 kW), Ueckermunde (2 kW, alle Kanal 11D) sowie Marnitz/Ruhner Berge (10 kW, Kanal 12B) in Mecklenburg-Vorpopmmern. www.ndr.de

Quelle: Satellifax

Ich nehm als Beispiel mal das Diagramm für Casekow.
Was man im Vorfeld wissen muss, ist die maximale Sendeleistung ohne Einzüge.
Bei Casekow ist das 2,5kW. Diese Leistung geht in die Richtungen, wo die grüne Linie auf dem äußersten Kranz liegt. Also von 350 bis 30 Grad. 0 Grad ist dabei immer genau Richtung Norden.
Die Skala in der Mitte, die von 0 bis -20 geht, zeigt den "Antennengewinn" (dBi) an.
Da die Skala ins Negative geht, handelt es sich in dem Fall eher um einen "Antennenverlust", auch wenn das nicht wirklich das korrekte Wort ist. Es zeigt aber, was damit gemeint ist.
Die Skala 0 bis -20 ist natürlich immer im Verhältnis zur maximalen Leistung, was ich oben schon erklärt hatte.
Und je weiter die grüne Linie innen ist, desto weniger Leistung geht raus.
Im Falle von Casekow 11D bedeutet das, dass von 80 - 300 Grad nur rund 80 W rausgehen.

Hilfreich ist für das ganze natürlich auch ein dBm <-> Wattumrechner:
https://www.digikey.de/de/resources/con ... m-to-watts
So entsprechen die 2,5kW maximale Leistung 34 dBm.
Schaut man jetzt von 350 Grad (volle Leistung, 2,5kW/34dBm) zu 340 Grad, geht die grüne Linie auf der Skala von 0 auf -1. Somit also ein Leistungseinzug von 34 auf 33 dBm. 33 dBm entsprechen rund 2kW Leistung.
So kann man sich das dann runterrechnen, bis am Ende Einzüge von bis zu -15 dBm übrigbleiben.
34 - 15 = 19 dBm -> ~80 W

Danke @Nicoco so in der Art habe ich das auch versucht zu lesen. Nun wieder ein Schritt weiter und was dazu gelernt.