Nordlicht2 hat geschrieben:
Die DVB-T Umschalter haben 0,5dB Daempfung, an meinem Spektrumanalyzer kaum messbar, an der 16er Balkenanzeige der DAB Radios gar nicht feststellbar.
Balkenanzeigen von Endgeräten unterliegen der Phantasie der Hersteller und sind nur ausnahmsweise mit kalibrierten Messwerten identisch. So lange der Threshold des Empfängers nicht unterschritten wird, bleibt auch die Pegeldämpfung der beiden Steckeranschlüsse mit noch jeweils 0,5 bis 1 dB unbemerkt, weil sie sich auf die Anzeige der Fehlerverhältnisse nicht auswirken.
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Kathrein 1988 - Zwillingsanordnung_Page_1.jpeg [ 111.75 KiB | 4043-mal betrachtet ]
Wie man meiner Anmerkung im gelb entnehmen kann, bin ich jedenfalls bei der EVA 25 skeptisch, dass die 0,2 dB auch an den UHF-Bandgrenzen noch vorliegen. Geichwohl ist eine Lambda/4-Trafoschaltung nicht nur für gestockten DX-Empfang mit Zwillingsantennen in gleicher Ausrichtung sondern m. E. auch für zwei vertikal gestockte Antennen ungleicher Ausrichtungen mit Abständen ieinträchtigungen die beste Lösung.
Nordlicht2 hat geschrieben:
Eine verlustfreie Zusammenschaltung gelingt nicht, kann aber auch gar nicht, da mehr Oeffnungswinkel immer nur durch weniger Gewinn im Vergleich zu einer einzelnen Richtantenne moeglich ist.
...
Die eigentlich Frage bei der Kontruktion hier ist deshalb doch nur ob die 4 Direktoren eine positive oder eher negative Auswirkung auf den Empfang haben.
Da sind wir doch fast einig, actio est reactio. Werden zwei unterschiedlich ausgerichtete Antennen direkt miteinander verbunden, ist es physikalisch zwangsläufig, dass sich die Leistungen nicht in Wohlgefallen - Pardon Wärme - auflösen, sondern über die jeweils andere Antenne wieder abgestahlt werden. Auch bei dem hier zur Diskussion stehenden Konstrukt gehe ich davon aus, dass der Dipol kein unidirektioner Empfänger bleibt und ebenfalls zum Strahler wird. Bleibt die Knackfrage ob es - wie manche offenbar glauben - sein kann, dass die jeweils einfallende HF-Leistung ungemindert in des Koax übergeht und sich weder Verluste durch Abstrahlungen über die anderen Empfangsrichtungen noch Beeinträchtigungen durch fehlende Abstände auswirken.
Da sich die Physik von niemand überlisten lässt, ist davon auszugehen, dass der TE nicht WEGEN sondern TROTZ der Bastelei mit seinem Empfang zufrieden ist.
2016 hat geschrieben:
Diese Verteiler aus heutiger Zeit zumindestens diese T Stücke taugen nicht viel. Einige dieser Artikel haben mehr Dämpfung als nutzen. Am besten sind doch diese DDR Verteiler bzw was es bei Pausat gab.
Ich bin kein Fan von T-Stücken, weil ich von denen in meiner langen Berufspraxis unzählige wechseln musste. Darunter auch Elektroschrott in dem ohne Rücksicht auf die Impedanz nur zwei Drähte eingelötet waren.
Undifferenzierte Pauschalurteile wie diese sind meistens falsch. Es gibt durchaus auch T-Stücke mit normkonformen Schirmungsmaß nach Class A und eingebautem Trafo mit guten Werten von Verteildämpfung, Ausgangsentkopplungen, und Rückflussdämpfung. Letztere ist bei Bauteilen mit Belling-Lee-Norm (mundartlich noch immer IEC-Norm genannt) gegenüber der F-Norm im Nachteil, weil sie von 75 Ohm Wellenwiderstand abweicht.
Weder nach DIN/VDE noch TGL-Normen hergestellte Altbauteile halten einem Vergleich modernen Materialien stand. Bei Vergleich der Daten des erwähnten RFT-Richtkopplers 3035 mit einem AXING BAB 01 mit ebenfalls 10 dB Abzweigdämpfung ergibt sich bei Schirmungsmaß, Durchgangs- und Rückflussdämpfung, dass der Jubel über die alten RFT-Bauteile unangebracht ist. ich hatte einige Verteiler und Abzweiger von RFT erlebt, bei denen die "eingeprägten" Buchsen wackelten.
Für den RFT 3035 hatte ich das Etikett für einen Vortrag mit nicht ganz identischen Typos nachgebildet. Falls jemand eine bessere Etikettabbildung hat, mit dem die beiden schemenhaften Details verbessert werden können, bitte ich bei der Gelegenheit um Überlassung.
Dateianhang:
RFT-Richtkoppler 3035.jpg [ 94.87 KiB | 4043-mal betrachtet ]