Quelle:
http://www.satellifax.de/pda/mlesen.php ... d2b3f2c98bErgebnis von DAB+-Testbetrieb: Großstadt lässt sich nicht mit nur einem Low Power Sender versorgen
Kleine, nicht so kostenintensive Sendeanlagen mit geringer Leistung (200 Watt) und mit vergleichsweise niedrigem Standort können einen begrenzten lokalen Bereichdurchaus mit einem DAB+-Hörfunkangebot versorgen. Das ist das Ergebnis eines großangelegten Strahlungsversuches, den die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) mit einem DAB-Kleinleistungssender mit dem Programm "Freies Radio" in Stuttgart durchgeführt hat. Für den urbanen städtischen Bereich reicht einer dieser „Mini-Sender“ allerdings nicht aus. Ähnlich wie beim Mobilfunk müssten mehrere dieser kleinen DAB-Sender in sich überlappenden Funkzellen angeordnet werden, um ein Angebot für eine Großstadt wie Stuttgart realisieren zu können. Voraussetzung ist eine dezidierte Netzplanung. Fraglich sei, ob eine solche Lösung wirtschaftlicher sei als der Betrieb von nur einem Sender mit höherer Sendeleistung von einem exponierteren Standort.
Im März 2015 führte die LFK in Stuttgart den Strahlungsversuch mit einem DAB-Sender im Kanal 12A mit geringer Leistung (ERP: 200 Watt) und niedriger Antennenhöhe (71 m) vom SWR-Funkhaus durch. Mit diesem Versuch wollte die LFK zum einen herausfinden, wie die subjektive Empfangbarkeit dieses Low Tower Low Power Senders im städtischen Umfeld bei unterschiedlichem Fehlerschutz ist.
+Zum anderen sollten Testpersonen die Empfangbarkeit dieses Senders im Vergleich zu den exponierten Stuttgarter Hochleistungssendern (ERP: 10 kW) Fernsehturm und Frauenkopf bewerten. Um die Empfangsqualität zu ermitteln, wurden objektive Messungen und subjektive Empfangstests mit handelsüblichen tragbaren DAB-Empfängern herangezogen. Dabei stellte sich heraus, dass der getestete Kleinstsender nicht ausreichte, um im gesamten Innenstadt-Bereich von
Stuttgart einen brauchbaren Mobil- und Indoorempfang zu gewährleisten. In einem Radius von drei bis vier Kilometern um den Sendemast gab es aber einen akzeptablen Empfang.
www.lfk.deMon, 28. Sep 2015