Nordlicht2 hat geschrieben:
Bei den gebuehrenfinanzierten Radios zaehlt das Argument Werbeinnahmen ueberhaupt nicht. Dennoch veranstalten sie bis zu 3 Hitdudler auf UKW.
Das stimmt natürlich - aber diese Radioprogramme sind durch die Kommerziellen massiv unter Druck geraten und wollen größtmögliche Marktanteile retten,
in dem man in etwa vergleichbare Musikauswahl sendet. Antenne Bayern kommt besser an als Bayern-3 (?), aber in NRW triumphieren die WDR-Programme
und im Südwesten SWR1 und SWR3. Wenn die Gebührenradios anspruchsvollere Programme anbieten würden, wäre deren Marktanteil sicher viel kleiner.
Man will also ganz einfach nicht der Verlierer sein und bekämpft die kommerzielle Konkurrenz mit genau den Waffen, die diese seit "Kriegsbeginn" einsetzen.
Am Ende entscheidet demnach doch wieder der Normalhörer, welcher Stil von Musik und Moderation am erfolgreichsten in den Äther geht - demokratisch?
Ausgehend vom verfügbaren Budget wundert mich immer wieder, dass im Saarland und in speziell in Bremen mit etwa 1/10 Aufwand besser produziert wird,
als eben bei den reichen Platzhirschen mit dem rund zehnfachen Gebühreneinnahmen - ich hoffe hier die korrekten Proportionen noch in Erinnerung zu haben.
Die Programmproduktionen aller bisher gehörten kommerziellen Radioveranstalter sind dagegen für mich zu weit unter Niveau, um hier erwähnt zu werden.
Als nicht kommerzielle Ausnahmen sehe ich da nur KölnCampus und Stadtradio Frankfurt - mit Einschränkungen wegen mancher Moderation noch FSK 93.0.
Aus Marketingsicht ist interessant, dass die Sendernamen (und Moderatoren) sich zunehmend auf die Region beziehen, um überhaupt unterscheidbar zu sein.
In Köln wird wirklich Alles bedenkenlos akzeptiert und gekauft, wo der Dom drauf ist - sogar bei der Marmelade aus Schwartau ist klar der Kölner Dom drauf.