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Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU werden
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Seite 1 von 2

Autor:  Hallenser [ Fr 1. Jul 2016, 19:21 ]
Betreff des Beitrags:  Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU werden

Zitat:
Die Regierungen von Deutschland und Frankreich sollen sich bei der EU dafür einsetzen, dass nur noch Radios verkauft werden, die auch Digitalradio mit DAB+ an Bord haben.


http://www.teltarif.de/dab-plus-eu-pfli ... 64504.html

Autor:  pomnitz26 [ Fr 1. Jul 2016, 21:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

Geräte bestehen doch heute nur noch aus Chipsätzen.
In Autos gehört es einfach nur rein. In großen Teilen von Deutschland ist Digitalradio ein erheblicher Mehrwert. Die Digitalisierung des Fernsehen hat auch niemand umgebracht. Bei uns war das Analogbild mit Dachantenne eigentlich kaum zu gebrauchen. Heute sind es über 20 verschiedene Programme bei DVB-T. Nimmt man doppelte oder HD kommt man deutlich darüber. Auch die mitgesendete Programmzeitschrift hat ihren Mehrwert. So ist es auch mit dem Radio. Ein Titelbild ist doch auch was schönes. Ich hoffe nur bei den Bitraten gibt es kein Wettrennen beim Unterbieten. In Bayern wurden von vielen Privaten mit steigender Hörerzahl die Bitraten nach oben genommen.

Autor:  Fahrradwanderer [ Fr 1. Jul 2016, 22:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

Das alle neu in den Markt kommenden Radiogeräte verpflichtend DAB+ empfangen können müssen, würde auch eine UKW-Abschaltung in Zukunft erleichtern.

Autor:  Cheoch [ So 3. Jul 2016, 08:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

Eine solche Zwangsmaßnahme ist pures Gift für die Alterserscheinungen von UKW. Mit jedem Radioneukauf würden die Vorzüge von DAB zum Erlebnis.
Bei der bisherigen Ignoranz gegenüber DAB führt dieser Zwang zum Glück - denn bekanntlich schalten Nutzer von DAB so gut wie nie wieder UKW ein.

Aber noch ist dieser Vorstoß nur ein theoretischer Plan oder unrealistischer Traum - wenn es nicht so kommen sollte, dann wird möglicherweise DAB
eher eingestampft als UKW abgeschaltet. Totgesagte leben länger. Und die bisherigen Absatzproportionen bei den verkauften Radios geben UKW Recht.

Und mal ganz ehrlich unter uns - warum sollte ein Durchschnittshörer von Durchschnittsdudelfunk sein Geld für Mehrkosten von DAB-Radios ausgeben.
Bei gewohnter Dudelmusik gibt es kaum Rauschen und der UKW-Ortssender mit dem wohligen Heimatbezug im Namen bestätigt die kleinzellige Gesinnung.
Welchen Normalo interessiert da nur ansatzweise etwas Neues für ein absolutes Nebenbeimedium - denn der Normalo ist zwar dumm, aber nicht blöd.

Mir persönlich geht es dagegen völlig anders*, wenn ich die leichte Empfangbarkeit von DAB+ ohne jeden Außenantennenaufwand mitten in der Wohnung
störungsfrei bei nahezu perfekter Klangübertragung genießen kann. Vor wenigen Jahrzehnten brauchte es dafür noch sündhaft teure DSR-Satellitentuner.

* Ich bin also eher blöd, aber nicht unbedingt dumm - oder positiv ausgedrückt: Der Normalo ist ziemlich schlau, ohne auch nur geringfügig klug zu sein.

ZITAT:
"Wenn sich DAB+ aus dem Markt alleine nicht schnell genug durchsetzt, soll von oben nachgeholfen werden: ... DAB+ ist nach Auffassung von ARD,
Deutschlandradio und Radio France ein unverzichtbarer und zukunftsfähiger digitaler Verbreitungsweg für Radio und zusätzliche Informationen.
Die Deutsch-Französische Hörfunk­kommission verlangt deshalb von der deutschen und französischen Regierung, sich bei der EU dafür einzusetzen,
dass alle neu in den Markt kommenden Radiogeräte verpflichtend DAB+ empfangen können.
In besonderem Maße gelte das für die Automobilindustrie, die Fahrzeuge zukünftig nur mit entsprechenden Geräten ausstatten sollte."

- Die ewig hochgelobte Marktwirkung bringt es ganz offenbar doch nicht so ganz. Also greift man zum groben Werkzeug, wenn das Volk nicht spurt...
- Bisher ist doch ausgerechnet das gute Radio France (ich sage nur FIP) der absolute Bremser von DAB in Frankreich - und jetzt plötzlich doch...
- Die bisher von der Autoindustrie klar preferierte Radionutzung jenseits von DAB+ erweist sich inzwischen als nicht ganz so aussichtsreich...

-

Unterm Strich kann man klar erkennen, dass die Bevölkerung im Niedrigprestigebereich nun mal DAB+ ebenso ablehnt wie die aktuelle Einwanderung.
Ob demnächst auch Haushalte mit DAB-Empfängern unter Feuer gesetzt werden, bleibt jedoch eher unwahrscheinlich, weil es so bedeutungslos ist.

Autor:  Cheoch [ Mo 4. Jul 2016, 22:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

http://www.satellifax.de/mlesen.php?id= ... 196ddbfc4d

Im DAB-Musterland Bayern nutzt angeblich nur ein einziger von -20- Radiohörern täglich DAB. Gleicher Wert wird für Radio übers Netz angegeben.
Da bedeuten auch die imposanten Steigerungsraten der Radiogeräte zuhause (weniger im Auto) wahrhaftig keinen Akzeptanzerfolg mehr für DAB,
weil es absolut gesehen nun mal leider auf denkbar niedrigstem Niveau stattfindet. Ich weiß nicht - ist es nur peinlich oder lächerlich oder beides.

Und - was soll nur noch aus DAB+ werden? Meine individuelle Begeisterung nebst über zehn Geräten seit 2011 macht den Braten auch nicht fett.

Autor:  Chris [ Di 5. Jul 2016, 05:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

Wir reden hier dennoch von starken Zuwächsen. DAB+ braucht halt ne Zeit (viele Jahre) bis es auf UKW Niveau ist. Sehe darin absolut kein Problem.
Die Einführung in Europa ist fix und daran hat keine mehr zu rütteln, egal wie schnell oder langsam das geht.

Autor:  Marco121 [ Di 5. Jul 2016, 10:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

In anderen Ländern funktioniert es auch siehe Norwegen es muss ein Abschalttermin geben.
Es war damals so bei den Autos mit Airbag. Es gibt es kaum ein Hersteller der seine Autos ohne Airbags verkauft. Oder wie es jetzt mit Esp wird.


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Autor:  Cheoch [ Di 5. Jul 2016, 10:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

Marco121 hat geschrieben:
In anderen Ländern funktioniert es auch siehe Norwegen es muss ein Abschalttermin geben.

Man könnte aber auch sagen, dass ein ausreichend akzeptiertes DAB überhaupt keine Abschaltfrist für UKW nötig hätte.
Die eingangs geforderte Vorschrift, nur noch Radios mit DAB und UKW im Verkauf zuzulassen, sehe ich als Ideallösung an.

Autor:  Blue7 [ Di 5. Jul 2016, 13:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

Cheoch hat geschrieben:
Und mal ganz ehrlich unter uns - warum sollte ein Durchschnittshörer von Durchschnittsdudelfunk sein Geld für Mehrkosten von DAB-Radios ausgeben.
Bei gewohnter Dudelmusik gibt es kaum Rauschen und der UKW-Ortssender mit dem wohligen Heimatbezug im Namen bestätigt die kleinzellige Gesinnung.

Das würde ich gar nicht so sagen. Schaut man nach Bayern, da gibt es ein sehr gutes Angebot an diversen Genre-Radiosendern abseits der Chartduddler

Autor:  Cheoch [ Mi 6. Jul 2016, 15:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Forderung:DAB+ soll Pflicht für alle Radios in der EU we

Blue7 hat geschrieben:
Cheoch hat geschrieben:
Und mal ganz ehrlich unter uns - warum sollte ein Durchschnittshörer von Durchschnittsdudelfunk sein Geld für Mehrkosten von DAB-Radios ausgeben.
Bei gewohnter Dudelmusik gibt es kaum Rauschen und der UKW-Ortssender mit dem wohligen Heimatbezug im Namen bestätigt die kleinzellige Gesinnung.

Das würde ich gar nicht so sagen. Schaut man nach Bayern, da gibt es ein sehr gutes Angebot an diversen Genre-Radiosendern abseits der Chartduddler

Da hast du natürlich recht. Diese bayrischen Stadtradios sind teilweise erstaunlich originell - und damit gleichzeitig massenuntauglich.
Leider wird ausgerechnet dadurch nur eine ganz verschwindend geringe Minderheit ein wenig Anlass zum Kauf eines DAB-Radios haben.
Besonders auch von DIGRIS Genf und Zürich war ich vor einem Jahr total begeistert, weil hier jenseits vom Mainstream produziert wird.

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Zum Thema gibt es in Nürnberg aktuell eine Fachtagung. In der Eröffnungsrede wird indirekt klar, wie sehr die Kommerziellen rotieren.
Zur Unterstützung sollen nun möglichst alle Register gezogen werden, um eine Rettung einzuleiten - sie pfeifen aus dem letzten Loch:
So ist das nun mal, wenn UKW über Jahrzehnte als Goldgrube ohne Investitionsdruck geplündert wird und nun neuere Technik ansteht.

Für DAB soll jetzt also der Bayerische Rundfunk als Zugpferd und Lastesel für die Konkurrenz herangezogen werden - bei weniger Futter.
http://www.presseportal.de/pm/62483/3370125

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