Quelle: https://www.infosat.de/radio/lmk-plant-einstieg-privater-dab-versorgung-rheinland-pfalz-runder-tischDAB-Wirtschaftlichkeitsstudie vorgestellt
Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) und die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz beabsichtigen bei einem „Runden Tisch“ Ende Oktober 2018 die zukünftige DAB-Versorgung im Land zu gestalten und auf den Weg zu bringen. Das kündigte die LMK am 5. September an. Der Einstieg einer privaten DAB-Versorgung in Rheinland-Pfalz könnte nach Ansicht der LMK die Attraktivität des Digitalen Rundfunks über DAB+ ab 2020 mit einer neuen Programmvielfalt deutlich steigern, hieß es.
Eine am 5. September veröffentlichte DAB-Wirtschaftlichkeitsstudie, die die Bayerische Medien Technik GmbH (bmt) im Auftrag der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) erstellte, soll dabei als Grundlage dienen, um gemeinsam mit allen privaten Hörfunkveranstaltern in Rheinland-Pfalz sowie Vertretern des Südwestrundfunks (SWR), des Deutschlandradios und der Bundesnetzagentur, über die Umsetzung einer privaten DAB Versorgung in Rheinland-Pfalz zu diskutieren. Die LMK hat auf Grundlage der umfassenden Studie realistische Sendernetze für die rheinland-pfälzischen Regionalgebiete konzipiert und Versorgungs- und Reichweitenprognosen erstellt.
Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Landesmedienanstalt Rheinland-Pfalz „Mit der Studie haben wir eine fundierte und unverzichtbare Grundlage geschaffen, um mit den Hörfunkveranstaltern in die Diskussion über die Umsetzung einer privaten DAB-Versorgung in Rheinland-Pfalz einzusteigen“, so LMK-Direktor Dr. Marc Jan Eumann.
Mit welchen Kosten müssen private Hörfunkveranstalter rechnen, wenn sie ein Programm über DAB+ in Rheinland-Pfalz verbreiten wollen? Welche Kosten entstehen ganz konkret an welcher Stelle und wodurch? Diese und viele weitere Fragen in Bezug auf die voraussichtlichen DAB-Infrastrukturkosten werden in der umfangreichen Studie beantwortet.
Die Studie zeigt auf, welche Kosten für den DAB-Betrieb vor allem in Abhängigkeit von der Größe des Versorgungsgebietes entstehen. Sie prognostiziert aber nicht nur die voraussichtlichen Kosten, sondern zeigt auch auf, wo diese konkret entstehen: für den Aufbau und den Betrieb der Sendeeinrichtungen, für die Signalverteilung vom Sendezentrum zu den Standorten sowie für den Betrieb der Sendeantennen.
Antennenkosten mit über 50 Prozent Löwenanteil
Mit weit über 50 Prozent machen die Antennenkosten dabei den Löwenanteil aus. Für die Veranstalter lohnt es sich also, bei der Beauftragung eines künftigen Sendernetzbetreibers genau darauf zu achten, dass möglichst Standorte genutzt werden können, an denen bereits DAB-Sendeantennen installiert sind. Die Mitbenutzung bestehender Antennen ist deutlich günstiger als der Aufbau neuer Sendeantennen.
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